Bäumchengeschichte
Mathi hat während seiner Schulzeit in der 8. Klasse ein Praktikum in einem Baumschulbetrieb in Blankenburg durchgeführt. Dort musste er alle Arbeiten ausführen, die in so einem Betrieb eben anfallen. Mathi hatte vorher nicht geahnt, wie schwer es ist den ganzen Tag die gleiche Arbeit wie z.B. Unkraut jäten, Mulch umschaufeln, Pflanzen setzen, Erde verteilen, Blumen und Büsche pflanzen. Er hatte sich vorgestellt, dass dort alles mit großen Maschinen erfolgt. Es fiel ihm nicht leicht aber wir haben ihn jeden Tag neu motiviert und er hat durchgehalten…Er war stolz, wir waren alle stolz…
Sein Praktikum ging zu Ende und Mathi kam nach Hause, öffnete seine Brotbüchse und hatte für Opa Wolfi zwei kleine Stecklinge von Bäumchen mitgebracht. Er war sehr stolz, dass Oma und Opa sich sehr darüber freuten. Wir haben die Setzlinge sofort im Gewächshaus in einen Blumentopf gepflanzt und gut gepflegt und man konnte zusehen, dass sie sich bei uns wohlfühlten und langsam wuchsen, bis die Blumentöpfe bald zu klein waren…
Ein paar Jahre vergingen und die Pflanzen waren so groß, dass wir sie aus dem Gewächshaus nehmen konnten. Sie wurden hinter der Laube als Bepflanzung verwendet, wo wir unsere Hunde beerdigt haben. Mathi fand das schwer in Ordnung, weil er ja sehr tierlieb war und mit Bella aufgewachsen war.
Mittlerweile ist die Eibe ein sehr schönes gesundes Bäumchen und schon über einen Meter groß. Das Zierbäumchen ist nicht ganz so groß, wächst aber auch und fühlt sich wohl. Das ist wie im richtigen Leben J
Wir haben diese beiden Bäume immer gepflegt und gegossen.
Nach dem furchtbaren Ereignis des 13.September 2007 haben wir uns vorgenommen, diese beiden Bäumchen besonders zu pflegen, sind sie doch eine „lebende Erinnerung“ an unseren Mathi und wir erinnern uns gern an diese Geschichte. Man sieht wieder, dass man auch mit kleinen Sachen große und lang anhaltende Freude machen kann…